Ahmedabad
Irgendwie und irgendwann erreichen wir die Stadt Ahmedabad. Ich habe dazu keine Bilder und kann mich auch nicht erinnern. Ganz gewiss jedoch sind die Erinnerungen an die sengende Hitze, Tagestemperaturen über 40 Grad Celsius und an die Nächte, in welchen es kaum mehr abkühlt.
Die letzten Etappen vor Rajasthan befinden sich in kargen Landstrichen, steppenartig und sehr trocken. Wir leiden sehr unter der Hitze. Auch leiden wir unter dem schlechten Essen.
Zunächst kommen wir in den Bundessaat Gujarat.
“In Ahmedabad, sowie für den gesamten Bundesstaat Gujarat, besteht ein Verbot von alkoholischen Genussmitteln. Diese Lebenseinstellung ist zurückzuführen auf Mahatma Gandhi, der in Ahmedabad seinen ersten Ashram gründete. Aus tiefer Verbundenheit mit seiner Person sind seine asketischen Regeln im Bundesstaat Gujarat tief verankert. Ausländer haben die Möglichkeit, bei Ankunft am internationalen Flughafen im Duty-free-Bereich eine Touristen-Alkohollizenz zu erstehen.” (Quelle und mehr Infos: Wikipdia https://de.wikipedia.org/wiki/Ahmedabad )
Richtung Rajasthan
Je näher wir Richtung Rajasthan kommen, umso grüner wird die Landschaft. Wir sehen auch viele Tiere, vor allem allerlei Arten von Vögeln.
In den Bäumen sitzen Pfauen und auf den weiten Ebenen weiden wilde Kamele.
Es kommen uns Hirten mit Schafherden entgegen, welche die ganze Strasse versperren. Die noch kleinen Lämmlein sind in Taschen verpackt und werden von Kamelen getragen.
Auf jeden Fall begegnet uns hier wesentlich mehr Leben auf und an den Strassen als die letzten Tage. Es gibt auch überall Wasser, was die natürliche Grundvoraussetzung für Tiere und Pflanzen ist. Auch wir atmen hier auf. Nach den Strapazen der letzten Tage, sind wir froh, in Udaipur anzukommen.
Wir suchen uns ein schönes Hotel, das direkt am Pichhola See liegt. Von unserem Balkon haben wir den Blick auf das berühmte Taj Lake Palace Hotel, einem ehemaligen Maharadscha-Palast, welcher auf einer Insel im See liegt. Zu dem Hotel gelangt man nur mit einer Art Gondel.
Aber wir sind natürlich immer noch in Indien, so lockt dieser See ganz gewiss nicht zum Bade, was sich bis heute nicht geändert hat. [1]
Morgens in Udaipur
Auch hier ist es nicht viel anders als in anderen Städten. Der Blick von unserem Balkon auf den See ist Balsam für die Seele nach der Erfahrung mit der Halbwüste. Was sich zunächst als romantisch verklärte Illusion zeigt, ist frühmorgens eher wieder ernüchternde indische Realität. Karawanen von Menschen kommen zum See, um ihr Geschäft zu verrichten, sich zu waschen, darin zu “baden”, eingeseift von Kopf bis Fuss. Später kommen die Frauen und waschen die Leintücher der Hotels im See und breiten sie auf der Strasse aus, auf welcher zuvor reger Betrieb war. Unsere Ekel-Toleranz ist hiermit bei weitem überschritten.
[1] Da der See nur während der Monsunzeit (Juli bis September) von Regenwasser und kleinen Bächen gespeist wird, unterliegt sein Wasserstand klimatisch bedingten Schwankungen. In den Jahren 1998 bis 2005 trocknete er wiederholt beinahe gänzlich aus. Außerdem werden immer noch ungereinigte Abwässer in den See geleitet, wodurch die Schadstoffkonzentration relativ hoch ist und nur von Wasserhyazinthen verkraftet werden konnte, die jedes Jahr aufs neue bekämpft werden. Fische und Wasservögel leben hier kaum noch. (Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Pichhola-See )
Wie bleiben ungefähr für zwei Wochen in Udaipur. Es gibt Vieles zu besichtigen, wir befreunden uns mit Künstlern und erleben, was in Indien und mit den Menschen passiert, wenn ein James Bond Film gedreht wird.
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Den ganzen Reisebericht beginnen hier: Teil 1
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