Wie ich zur Astrologie kam

Lesezeit: 3 Minuten

Eine Geschichte aus meinem Leben

 

Ich war 1976 an der Universität in Basel eingeschrieben und hatte begonnen, Medizin zu studieren. Ich wohnte in einer Wohngemeinschaft mit zwei anderen Studentinnen und begann mein recht bewegtes Leben.

Nicht mehr zu Hause bei den Eltern bedeutete zunächst einmal, Freiheit!

Das Studium war ein lang ersehntes, aber so richtig glücklich war ich nicht damit. Ich hatte doch erst gerade das Gymnasium abgeschlossen und nun wiederholten sich alle Fächer. Biologie, Chemie, Physik und das Schlimmste war die Statistik. Ich hatte mir das anders vorgestellt, ich wollte etwas über Krankheiten und deren Heilung lernen. Anatomie kam dann wenigstens im 2. Semester, weil man das besser in die Wintermonate verlegt, wegen der doch ziemlich unangenehmen Gerüche. Mein Drang nach Freiheit und vor allem mein Drang nach Wissen standen im krassen Widerspruch zu dem Universitätsalltag.

Eines Tages sprach mich mitten in der Stadt Basel ein mir unbekannter Mann an. Schaute mir in die Augen und sprach: «Sie haben ein interessantes Leben vor sich, darf ich Ihr Horoskop erstellen?» Zunächst dachte ich, das sei jetzt aber eine besondere Art der Anmache, dann kam dieser ganz tiefe und starke Trieb in mir hoch, der sich Neugier nennt.  Ich sagte ihm zu, er brauchte meine Daten, Geburtstag, Geburtszeit und Ort. Die Zeit wusste ich, weil ich zur Anmeldung an der Uni alle meine Dokumente brauchte, die Zeit stand auf der Geburtsurkunde.  Er gab mir seine Adresse an, ich solle in 2 Wochen bei ihm vorbeikommen, dann würde er mir alles erklären.

Huch! Die Adresse befand ich in Basels Rotlicht-Quartier, ein bisschen mulmig war mir schon, als sich der Tag näherte, wohlgemerkt, es gab im Jahr 1977 noch keine Mobiltelefone!

Ich vereinbarte mit meinen Mitbewohnerinnen eine Uhrzeit, an der ich zurück sein müsste, falls nicht, sollten sie zu der Adresse kommen und mich suchen.

Ich kam wie verabredet dahin. Herr Schmidt, so hiess er, öffnete mir die Türe, ich trat ein. Es war eine Einzimmerwohnung, gefüllt nur mit Büchern, in der Mitte ein Tisch mit zwei Stühlen.

Er begann sofort mir mein ganzes zukünftiges Leben wie aus einem geöffneten Buch «vorzulesen». Einer der Punkte war, dass ich mein Studium abbrechen und einen anderen Weg einschlagen würde. Ich möchte hier nicht alle Details erzählen, aber es war alles sehr präzise und im Nachhinein weiss, ich, dass ich alles erfüllt hat. Das Studium habe ich drei Tage später geschmissen und mich für die Freiheit entschieden. Dies ist aber eine ganz andere Geschichte.

Meine Zukunft war nicht einfach nur rosig, aber sie begeisterte mich!

Herr Schmidt schenkte mir zwei Bücher:

Beide von Hans Sterneder «Also spricht die Cheopspyramide» und «Das kosmische Weltbild».

Ich war fasziniert von der Möglichkeit, aus den Geburtsdaten so viel herauslesen zu können.

Ich wollte das auch können und ich wollte das lernen.

So kam es, dass ich mir Bücher kaufte über Astrologie, lernte, wie man Horoskope berechnet und lernte, was die Planeten in den Häusern und in ihrer Konstellation zueinander bedeuteten.

Es war damals nicht leicht, was heute ein Computerprogramm mit einem Klick schafft, das musste kompliziert errechnet und in dicken Büchern nachgelesen werden.

Ich habe dann tatsächlich ab, 1981 Horoskope angeboten.

Die Vorhersagen endeten exakt mit meinem 38. Lebensjahr. Bis dahin hatte ich vergeblich versucht, Herrn Schmidt irgendwo wiederzufinden, denn Vieles, was er vorhersagte, traf ein und nicht alles war gut. Gerne hätte ich seinen Rat gehabt, wenn mal wieder alles aus dem Ruder lief.

Das Buch über die Cheopspyramide habe ich erst mit etwa 40 Jahren gelesen. Früher hätte ich es vermutlich nicht wirklich verstanden.

Ich möchte mich in Zukunft vermehrt wieder mit der Astrologie beschäftigen, deshalb habe ich diesen Beitrag geschrieben.

Mehr dazu hier: auf CorinneHeitz.com

 

Das Titelbild ist die Original-Horoskopzeichnung von Herrn Schmidt.

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Eine Antwort auf „Wie ich zur Astrologie kam“

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